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Lehrlingsinitiative: "Fleisch - what else?"

fleisch what else„Lehrlinge sind unsere Fachkräfte von morgen“, so lautet der Tenor der knapp über 100 Fleischer-Betriebe im Bundesland Salzburg. Derzeit befinden sich knapp 50 Jugendliche im Bundesland Salzburg in Ausbildung zur/-m Fleischverkäufer/-in bzw. Fleischverarbeiter/-in und geht es nach den Betrieben so soll die Zahl derer in den nächsten Jahren um ein Vielfaches anwachsen.
Um dieses Ziel jedoch zu erreichen, liegt es an den fleischverarbeitenden Betrieben ihren Beruf, aber auch ihre Betriebe möglichst attraktiv den Jugendlichen zu präsentieren. Ziel dieser Lehrlingsinitiative war es daher diese beiden handwerklichen Lehrberufe wieder vielmehr in den Vordergrund zu rücken, denn anhand dieser stehen einem eine Vielzahl an Möglichkeiten offen: Neben einer Karriere als Facharbeiter/-in und Fleischermeister/in, kann neben der HTL für Lebensmitteltechnologie beispielsweise auch die/der „Diplom-Fleischermeister/-in“, die/der „handwerkliche Betriebswirt/-in“ und der „Meister-Fleischersommelier“ ins Auge gefasst werden.

Ziele
Ziel dieser Lehrlingsinitiative war es daher die direkte Begegnung der Schüler/-innen mit Personen und Einrichtungen der Arbeitswelt zu ermöglichen, die Schüler/innen in Form von Gesprächen mit Lehrlingen bzw. Absolventen zusammen zu bringen, Einblicke in die Berufs- und Arbeitswelt zu schaffen, lebens- und berufsnahe Informationen über die Vorgänge im Betrieb zu vermitteln und die Jugendlichen bei der Berufswahlentscheidung wesentlich zu unterstützen. Darüber hinaus sollte die Zusammenarbeit zwischen den Schulen und der Wirtschaft gefördert und sowohl die Geschichte der Arbeits- und Berufswelt, als auch die Berufsaussichten den Jugendlichen näher gebracht werden.

 

Museumsworkshops
Seit 5. Mai 2012 besteht die Möglichkeit im Volkskunde Museum in Hellbrunn / Salzburg die Sonderausstellung „Die Salzburger Metzger – Handwerk und Brauchtum“ zu besuchen. Im Rahmen dieser Ausstellung nutzten zahlreiche Schulklassen sich an Hand von Museumsworkshops am 26. und 27. September 2012 die historische Bedeutung des Fleischerhandwerks vor Augen zu führen. Dabei standen eigens auf die Schüler/-innen ausgerichtete Führungen durch die Ausstellungskuratorin bzw. Leiterin des Volkskunde Museums Dr. Ernestine Hutter bzw. Realbegegnungen mit dem Innungsmeister der Salzburger Fleischer Otto Filippi am Programm.


Berufserkundungstage

Bei den Berufserkundungstagen in den Betrieben konnten sich interessierte Schüler/-innen in Folge vermehrt über die gegenwärtige Berufsausbildung in den Betrieben, das regionale Handwerk, die Tätigkeitsbereiche und die Berufsaussichten informieren und mit geschulten Fleischermeister/-innen und jugendlichen Lehrlingen handwerkliche Betätigungsfelder für sich entdecken, aber auch Kostproben verkosten. Im Rahmen dieser Berufserkundungstage zwischen 08. und 12. Oktober 2012 in zahlreichen Fleischerbetrieben im gesamten Bundesland konnten Salzburgs Fleischermeister/-innen den Wissensdurst der Jugendlichen nach diesen beiden Berufen kaum stillen und stand für die Jugendlichen dabei die Möglichkeit offen auch schon einmal selbst Hand anzulegen und sich so beispielsweise an der einen oder anderen Wurstplatte zu betätigen.

Natürlich wurden auch Blicke hinter die Kulissen ermöglicht, um so den Meisterinnen und Meistern bzw. den Auszubildenden bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen zu können. Damit gelang es auch die Stärken, wie natürliche bzw. biologische Herstellung sowie die Eigenschaft als Nahversorger und Arbeitgeber für die Region einer breiten Öffentlichkeit näher zu bringen.


Besonderer Dank

Dank der engen Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Salzburg und dem Landesschulrat für Salzburg konnte dieses Projekt zu etwas Einzigartigem im Fleischerhandwerk gemacht werden.

Eine Vielzahl der Jugendlichen war nach diesem Besuch vom Fleischerhandwerk, deren Kreativität und Leistungsspektrum vollends begeistert. So meinte beispielsweise Philipp W., Schüler der 4. Klasse Hauptschule: „Ich wusste gar nicht, dass diese Berufe so derartig attraktiv sind und eine solche Vielfalt bzw. so tolle Berufschancen mit sich bringen!“.

Auch Innungsmeister Otto Filippi zeigte sich von der Idee eine derartige Lehrlingsinitiative durchzuführen begeistert: „Aufgrund des derzeitigen Facharbeitermangels in unseren Berufen ist es enorm wichtig, dass wir uns um unseren Berufsnachwuchs bestmöglich kümmern. Daher ist es uns ein Anliegen den Jugendlichen die Lehrberufe Fleischverarbeitung und Fleischverkauf entsprechend zu veranschaulichen und schmackhaft zu machen!“.
Knapp 50 Lehrlinge werden derzeit in den Lehrberufen des Fleischerhandwerks im Bundesland Salzburg ausgebildet und wenn es nach den Wünschen bzw. Vorstellungen der Salzburger Fleischer geht, so soll diese Zahl in den nächsten Jahren stetig anwachsen!